US-Regierung beschlagnahmt von iranischer Fluggesellschaft an Venezuela verkauftes Boeing 747 Frachtflugzeug

Die US-Regierung hat ein Boeing 747 Frachtflugzeug beschlagnahmt, das angeblich von einer sanktionierten iranischen Fluggesellschaft an ein staatliches venezolanisches Unternehmen verkauft wurde und gegen amerikanische Exportkontrollgesetze verstoßen hat.

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Verstoß gegen amerikanische Exportkontrollgesetze

Die US-Regierung hat ein Boeing 747 Frachtflugzeug beschlagnahmt, das von einer iranischen Fluggesellschaft an ein venezolanisches Unternehmen verkauft wurde. Dieser Transaktion wird vorgeworfen, gegen amerikanische Exportkontrollgesetze verstoßen zu haben.

Laut Justizministerium ist das Flugzeug, das in den USA gebaut wurde, in Florida angekommen und wird entsorgt werden. Das Flugzeug wurde zunächst von der iranischen Fluggesellschaft Mahan Air, die angeblich Verbindungen zu Irans Revolutionsgarden-Quds-Force hat, an eine venezolanische Frachtfluggesellschaft namens Emtrasur übertragen. Emtrasur ist eine Tochtergesellschaft eines staatlichen Unternehmens, das zuvor von der US-Regierung sanktioniert wurde.

Der Verkauf des Flugzeugs ohne Genehmigung der US-Regierung verstößt gegen Exportkontrollgesetze und nutzt auch den paramilitärischen Revolutionsgarden des Iran. Mahan Air steht seit Jahren unter Beschränkungen der US-Regierung.

Flugzeug festgehalten und an die USA übergeben

Das Boeing 747 Frachtflugzeug wurde im Juni 2022 von argentinischen Strafverfolgungsbehörden festgehalten. Mehrere Wochen später übernahmen US-Beamte das Flugzeug. Am Sonntag übergab Argentinien offiziell die Verwahrung des Flugzeugs an die USA.

Das Justizministerium hat bekannt gegeben, dass der registrierte Kapitän des Flugzeugs ein ehemaliger Kommandant der iranischen Revolutionsgarde ist. Ein von den Beamten gefundenes Flugprotokoll zeigt zusätzliche Flüge nach der Übertragung des Flugzeugs an Emtrasur, mit Zielen unter anderem Moskau, Caracas und Teheran. Alle diese Flüge fanden ohne Genehmigung der US-Regierung statt.

Mahan Air bestreitet jegliche Verbindung zu dem Flugzeug, während Venezuela fordert, dass Argentinien das Flugzeug freigibt.

Kritik und Verurteilung

Die Rolle Argentiniens bei der Beschlagnahme des Flugzeugs durch die USA ist auf Kritik und Verurteilung gestoßen. Ein von Venezuela geführtes Bündnis, bekannt als Bolivarische Allianz der Völker unseres Amerika, hat die Handlungen Argentiniens als 'Diebstahl' verurteilt. Sie argumentieren, dass diese Handlungen gegen internationales Recht verstoßen und eine Folge der von der US-Regierung verhängten einseitigen Zwangsmaßnahmen sind.

Die Bolivarische Allianz, die 2004 von Venezuela und Kuba gegründet wurde, zielt darauf ab, den Einfluss der USA in der Region zu bekämpfen. Nicaragua, Bolivien und mehrere karibische Länder sind ebenfalls Teil dieses Bündnisses.