Fast alle Ärzte fühlen sich ausgebrannt, sehen aber Potenzial in KI, sagt Umfrage

Ärzte in den USA kämpfen mit Burnout, aber viele glauben, dass KI das Problem lindern könnte, so eine Umfrage.

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Umfrage ergibt, dass Ärzte mit Burnout kämpfen

Eine neue Umfrage im Auftrag von Athenahealth, einem Anbieter von cloudbasierten Gesundheitswerkzeugen, hat ergeben, dass Ärzte in den USA mit Herausforderungen wie Burnout, Personalmangel und überwältigenden Verwaltungsaufgaben konfrontiert sind. Die Umfrage ergab, dass über 90% der Ärzte regelmäßig ein Burnout-Gefühl verspüren, wobei übermäßige administrative Aufgaben ein Hauptgrund dafür sind. Mehr als 60% der Befragten haben bereits erwogen, das medizinische Fachgebiet zu verlassen.

Ärzte verbringen im Durchschnitt 15 Stunden pro Woche außerhalb ihrer normalen Arbeitszeiten, um mit ihren Arbeitsaufgaben Schritt zu halten. Darüber hinaus gaben in der Umfrage fast 60% der Ärzte an, dass sie nicht genügend persönliche Zeit mit ihren Patienten haben und von übermäßigen Kommunikationsanforderungen der Patienten überfordert sind.

Ärzte optimistisch über das Potenzial von KI

Trotz der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, ergab die Umfrage, dass 83% der Ärzte glauben, dass künstliche Intelligenz (KI) langfristig dazu beitragen könnte, ihre Probleme zu lindern. Ärzte sehen das Potenzial von KI, administrative Arbeiten zu vereinfachen, die Genauigkeit von Diagnosen zu verbessern und Muster in Patientendaten zu identifizieren. Es gibt jedoch Bedenken, dass KI zu einem Verlust des menschlichen Faktors in der Gesundheitsversorgung führen könnte, wobei 70% der Ärzte Bedenken hinsichtlich ihres Einsatzes zumindest in einem Teil des Diagnoseprozesses äußern.

Trotz dieser Bedenken zeigt die Umfrage, dass doppelt so viele Teilnehmer glauben, dass KI Teil der Lösung sein wird anstatt Teil des Problems. KI-Optimisten neigen auch dazu, positiver gegenüber dem breiteren Einsatz von Technologie in der Gesundheitsversorgung eingestellt zu sein, wobei fast 80% von ihnen angeben, dass Technologie ihnen hilft, ihre Patientenlast zu bewältigen.

Auswirkungen und zukünftiger Ausblick

Obwohl KI kein Allheilmittel für gesundheitliche Probleme ist, gibt die Umfrage einigen Ärzten Hoffnung für die Zukunft. Rund 37% der KI-Optimisten glauben, dass sich das Gebiet in die richtige Richtung entwickelt. Es ist jedoch erforderlich, dass Ärzte mehr Vorteile und weniger Belastungen im Umgang mit Technologie erfahren, um voll davon zu profitieren. Das Ziel besteht darin, administrative Arbeiten zu reduzieren und Effizienz zu steigern, damit Ärzte sich mehr auf ihre Patienten konzentrieren können.

Die Umfrage wurde online von dem Marktforschungsunternehmen The Harris Poll im Auftrag von Athenahealth durchgeführt. Sie umfasste 1.003 Ärzte, die zwischen dem 23. Oktober und dem 8. November befragt wurden. Nur 5% der Befragten gaben an, die Technologie von Athenahealth zu nutzen.