Boeing-Zulieferer steht wegen Fertigungsfehlern vor Gericht

Eine Sammelklage gegen Spirit AeroSystems, den Hersteller des Türstopfens, der während eines Fluges mit Alaska Airlines herausgeblasen wurde, wirft dem Unternehmen vor, anhaltende Qualitätsprobleme in seinen Produkten zu haben. In der Klage werden angebliche Herstellungsprobleme und eine Beschwerde über Defekte eines Spirit-Mitarbeiters hervorgehoben.

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Vorwürfe von Herstellungsproblemen

Spirit AeroSystems, der Hersteller des Türstopfens, der während eines Fluges mit Alaska Airlines herausgeblasen wurde, sieht sich mit einer Sammelklage konfrontiert, in der anhaltende Qualitätsprobleme in seinen Produkten behauptet werden. Die Klage, die im Namen von Investoren in Spirit AeroSystems eingereicht wurde, behauptet, dass das Unternehmen Produktionszahlen und kurzfristige finanzielle Ergebnisse über Produktqualität gestellt hat.

Die in der Klage genannten Vorwürfe umfassen das regelmäßige Vorhandensein von Fremdkörpern in Spirit-Produkten, fehlende Verbindungselemente, abblätternde Farbe und minderwertige Hautqualität. Die Klage hebt auch zwei spezifische Herstellungsprobleme hervor, bei denen es sich um fehlerhaft gebohrte Löcher am Heckdruckschott des 737 Max und um Mängel an den Heckflossenbefestigungen bestimmter 737-MAX-Flugzeuge handelt. Auch Boeing habe angeblich auf diese Probleme hingewiesen.

Spirit AeroSystems sieht sich derzeit mit einem sinkenden Aktienkurs konfrontiert und hat kürzlich Veränderungen in der Führungsetage vorgenommen. Im Oktober wurde Pat Shanahan zum neuen CEO ernannt und ersetzte Thomas C. Gentile III.

Auswirkungen auf Alaska Airlines und United Airlines

Der Vorfall mit dem herausgeblasenen Türstopfen während des Fluges mit Alaska Airlines hat sowohl Alaska Airlines als auch United Airlines dazu veranlasst, ihre Flugzeuge auf ähnliche Probleme zu überprüfen. Beide Fluggesellschaften haben locker sitzende Bolzen in mehreren anderen Türstopfen entdeckt, was zur Stilllegung dieser Flugzeuge durch die Federal Aviation Administration geführt hat.

Dieser Vorfall wirft Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Zuverlässigkeit von Boeing-Flugzeugen, insbesondere des 737 Max 9, auf. Die Stilllegung dieser Flugzeuge und die möglichen weiteren Fertigungsfehler könnten für die Fluggesellschaften erhebliche finanzielle und reputationsbezogene Schäden bedeuten.

Antworten von Spirit AeroSystems und Boeing

Spirit AeroSystems hat sich dazu entschieden, keine Stellungnahme zu den laufenden Rechtsstreitigkeiten abzugeben. Das Unternehmen gab an, die Vorgaben der Regulierungsbehörden einzuhalten und weitere Informationen zu liefern, sobald dies angemessen ist.

Boeing, der Hauptkunde von Spirit AeroSystems, hat ebenfalls abgelehnt, auf die Klage zu kommentieren. Das Unternehmen betonte jedoch sein Engagement dafür, sicherzustellen, dass alle seine Flugzeuge den Designspezifikationen sowie den höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards entsprechen.