Rettung von Baboo, dem Baby-Tiger: Im ehemaligen Zoo Pakistans zum Rettungszentrum

Ein Zoo, der aufgrund von Tierquälerei geschlossen wurde, wurde zu einer Einrichtung umgewandelt, die Hunderte von wilden Tieren rettet.

ADVERTISEMENT

Vom Zoo zum Rettungszentrum

Der ehemalige Marghazar Zoo in Islamabad, Pakistan, wurde 2020 aufgrund von Bedenken bezüglich Tierquälerei geschlossen. Nach der Schließung übertrug das Islamabad High Court die Räumlichkeiten des Zoos der Islamabad Wildlife Management Board (IWMB), einer Regierungseinrichtung, die für den Schutz der Tierwelt in der Region zuständig ist.

In Zusammenarbeit mit lokalen Tierschützern und der gemeinnützigen Naturschutzorganisation Second Chance Wildlife begann die IWMB, die Räumlichkeiten des alten Zoos als Rehabilitationszentrum für gerettete Tiere zu nutzen. Seit 2020 hat das Margalla Wildlife Rescue Centre mehr als 380 Tiere gerettet, darunter auch bedrohte Arten wie Bengal-Tiger, Bären und Pangoline.

Das Zentrum reagiert nicht nur auf Berichte über verletzte Wildtiere, sondern führt auch Razzien durch, um Tiere zu retten, die in illegale Aktivitäten involviert sind, wie Wilderei und Unterhaltungsindustrie.

Baboos Weg zur Genesung

Eines der von Margalla Wildlife Rescue Centre geretteten Tiere ist Baboo, ein Bengal-Tiger. Als Baboo gefunden wurde, war er schwach und litt unter Unterernährung und mehreren Knochenbrüchen aufgrund der frühen Trennung von seiner Mutter. Ein Team von Mitarbeitern und Freiwilligen des Zentrums versorgte ihn täglich und behandelte ihn, was zu seiner vollständigen Genesung führte.

Schließlich wurde deutlich, dass Baboo mehr Platz und die Gesellschaft anderer Tiger benötigte, was das Zentrum nicht bieten konnte. Nach einem langwierigen administrativen und finanziellen Prozess wurde Baboo erfolgreich in das Isindile Big Cat and Predator Sanctuary in Südafrika verlegt.

Die IWMB hat Pläne, ein Reservat zu errichten, das in der Lage ist, Tiere aufzunehmen, die nicht in ihre natürlichen Lebensräume zurückgeführt werden können. Das Zentrum steht jedoch vor Herausforderungen, darunter Schwierigkeiten bei der Mittelbeschaffung und Widerstand der Capital Development Authority, die zuvor den Zoo verwaltete und ihn wiedereröffnen möchte.

Fortsetzung der Mission

Das Margalla Wildlife Rescue Centre zielt darauf ab, seine Kapazität zur Rehabilitation von Wildtieren, insbesondere Großkatzen wie Leoparden, auszubauen. Die Region beherbergt einheimische Leopard-Populationen, und Konflikte zwischen Menschen und Leoparden sind häufig. Das Zentrum konzentriert sich auch darauf, Tiere nach ihrer Genesung wieder in ihre natürlichen Lebensräume freizulassen.

Während das Zentrum auf Spenden der Zivilgesellschaft angewiesen ist, um seine steigenden Kosten zu decken, betont es weiterhin Pflege und Erhaltung statt Grausamkeit. Die IWMB und ihre Partner sind weiterhin bestrebt, die bedrohten und gefährdeten Tierarten Pakistans zu schützen.