Neuer riesiger Teilchenbeschleuniger soll das unbekannte 95% des Universums erforschen

Wissenschaftler am CERN planen, einen neuen riesigen Teilchenbeschleuniger namens 'Circular Collider of the Future' (FCC) in der Schweiz zu bauen, um Informationen über das unbekannte 95% des Universums zu entdecken.

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CERNs Plan, das unbekannte Universum zu erforschen

Wissenschaftler am Europäischen Kernforschungszentrum (CERN) wollen neue Informationen über das unbekannte 95% des Universums gewinnen. Dies soll durch den Bau eines neuen riesigen Teilchenbeschleunigers namens 'Circular Collider of the Future' (FCC) in der Schweiz erreicht werden.

Der vorgeschlagene FCC wird dreimal größer und fortschrittlicher als der aktuelle Large Hadron Collider (LHC) am CERN sein. Wenn der Vorschlag angenommen wird, wird mit Baukosten von voraussichtlich 17 Milliarden Pfund gerechnet. CERN-Generaldirektorin Fabiola Gianotti beschrieb den neuen Teilchenbeschleuniger als eine 'wunderschöne Maschine', die es der Menschheit ermöglichen wird, signifikante Fortschritte im Verständnis des Universums zu machen.

Dieses ambitionierte Projekt zielt darauf ab, neue Teilchen zu entdecken, die zu einer umfassenderen Theorie darüber beitragen werden, wie das Universum funktioniert. Durch die Entdeckung dieser dunklen Teilchen hoffen Wissenschaftler, ein tieferes Verständnis der grundlegenden Prinzipien zu gewinnen, die das Universum regieren.

Die Zukunft des Circular Collider of the Future

Der Bau des FCC wird in zwei Phasen stattfinden. Die erste Phase, die für 2040 geplant ist, beinhaltet die Kollision von Elektronen. Die zweite Phase, die in den 2070er Jahren beginnt, erfordert den Einsatz stärkerer Magnete und schwererer Protonen, um nach neuen Teilchen zu suchen.

Der FCC wird eine Länge von 91 Kilometern haben, fast dreimal länger als der aktuelle Teilchenbeschleuniger. Er wird jedoch in einer Tiefe von 200 Metern gebaut, um zu verhindern, dass starke, hochenergetische Strahlung die Oberfläche erreicht. Diese Tiefe gewährleistet eine sichere Umgebung für den Betrieb des Teilchenbeschleunigers.

Das Ziel des FCC besteht darin, Fragen zu beantworten, die vom aktuellen LHC noch unbeantwortet bleiben. Wissenschaftler sind der Meinung, dass der LHC trotz seiner Bedeutung bei Entdeckungen wie dem Higgs-Boson immer noch nicht in der Lage ist, 95% des Universums zu erkennen. Der neue Teilchenbeschleuniger zielt darauf ab, entscheidende Informationen über diese verborgene Mehrheit zu enthüllen.

Die Möglichkeiten des Universums erkunden

Der weltweit größte Teilchenbeschleuniger am CERN, der Large Hadron Collider (LHC), hat bereits bahnbrechende Entdeckungen gemacht. Im Jahr 2013 wurde das Higgs-Boson-Teilchen, ein lang gesuchtes subatomares Teilchen, während Experimenten am LHC entdeckt. Diese Entdeckung brachte Licht in eines der größten Rätsel des Universums.

Im Oktober 2018 wurden bei einem Experiment am LHC zwei neue Baryonen entdeckt und ein weiteres Teilchen angedeutet. Diese Ergebnisse zeigen das Potenzial von Teilchenbeschleunigern bei der Entschlüsselung der Geheimnisse des Universums.

Es gibt jedoch noch viel zu erforschen. Der FCC steht für eine neue Ära der Entdeckung und soll das unbekannte 95% des Universums erforschen, das ein Mysterium bleibt. Durch das Erweitern der Grenzen des wissenschaftlichen Wissens hoffen Wissenschaftler, dass der FCC dazu beitragen wird, eine umfassendere Theorie des Universums zu entwickeln.