Iran Wahlergebnisse: Rekordniedrige Wahlbeteiligung bei Schließung der Wahllokale

Die parlamentarischen Wahlen im Iran verzeichneten eine rekordniedrige Wahlbeteiligung, was Bedenken hinsichtlich der Legitimität und Fähigkeit des Regimes aufwirft, auf die Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen.

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Niedrige Wahlbeteiligung prägt iranische Wahlen

Mit einer landesweiten Wahlbeteiligung von 40,6% wurde die Wahl in Iran mit einem historischen Tiefstand abgeschlossen.

Trotz Verlängerung der Wahlzeiten und Bemühungen zur Steigerung der Teilnahme blieb die Wahlbeteiligung hinter dem vorherigen Rekord von 42,5% bei der Wahl von 2020 zurück.

In Teheran war die Beteiligung noch niedriger, nur 12% der Wahlberechtigten hatten in den ersten acht Stunden ihre Stimme abgegeben.

Bedenken des Regimes bezüglich der Legitimität

Das iranische Regime legte großen Wert auf eine hohe Wahlbeteiligung, um Vorwürfe der Unrechtmäßigkeit und Unfähigkeit, wirtschaftliche und persönliche Freiheitsbedenken anzugehen, entgegenzuwirken.

Oppositionsgruppen bezweifelten jedoch die Genauigkeit der offiziellen Zahlen, und in sozialen Medien wurden Bilder nahezu leerer Wahllokale geteilt.

Reformkandidaten wurden disqualifiziert, was das Vertrauen vieler Wähler in die Glaubwürdigkeit der Wahl weiter untergrub.

Stärkung der Macht der Hardliner erwartet

Mit dem Rückgang der reformorientierten Bewegung und der Disqualifizierung vieler reformorientierter Kandidaten wird erwartet, dass die Hardliner ihre Kontrolle über das Parlament und die Expertenversammlung stärken.

Kritiker argumentieren, dass die Macht im Iran nicht bei Politikern liegt, sondern bei den Sicherheitsdiensten und der Armee.

Die jüngste Präsidentschaft von Ebrahim Raisi, einem Hardliner, hat die Position des Landes in eine pro-russische und ant-westliche Richtung verschoben.