Biden: Israel offen für Waffenstillstand während des Ramadans, wenn Geiseln freigelassen werden

Der US-Präsident Joe Biden sagt, dass Israel bereit wäre, seinen Krieg gegen Hamas im Gazastreifen während des Ramadan einzustellen, wenn eine Einigung erzielt wird, um einige der Geiseln freizulassen, die von den Milizen festgehalten werden.

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Bidens Äußerungen zu den Israel-Hamas-Gesprächen

Israel und Hamas haben die Chancen auf einen bevorstehenden Durchbruch in Gesprächen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen heruntergespielt. US-Präsident Joe Biden erklärte, dass Israel bereit sei, seine Offensive während des muslimischen Heiligen Monats Ramadan zu pausieren, wenn eine Einigung erzielt wird, um einige Geiseln freizulassen.

Bidens Äußerungen wurden am Vorabend der Vorwahlen in Michigan gemacht, wo er auf Druck der großen arabisch-amerikanischen Bevölkerung des Bundesstaates wegen seiner Unterstützung für Israels Offensive steht. Biden stellte jedoch klar, dass seine Aussagen Optimismus für eine Einigung widerspiegeln, wobei er zugibt, dass noch immer Hürden vorhanden sind.

Unterhändler aus den Vereinigten Staaten, Ägypten und Katar haben daran gearbeitet, eine Waffenstillstandsvereinbarung zu vermitteln. Die Gespräche zielen darauf ab, die Freilassung einiger Geiseln, die von Hamas festgehalten werden, im Austausch gegen eine sechswöchige Einstellung der Kämpfe und verstärkte Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu erreichen.

Wachsende Besorgnis über humanitäre Krise im Gazastreifen

Israels Kampagne im Gazastreifen hat zu Zehntausenden von Opfern und zur Vertreibung von 80% der Bevölkerung des Gebiets geführt. Die Abriegelung des Gebiets durch Israel, die die Einfuhr von Lebensmitteln und anderer Hilfe beschränkt, hat Besorgnis über eine drohende Hungersnot ausgelöst.

Die Vereinten Nationen und andere Länder haben versucht, Hilfe in den Gazastreifen zu liefern, aber das Fehlen sicherer Korridore hat die Bemühungen beeinträchtigt. Als Reaktion darauf führten Ägypten, Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar und Frankreich einen Luftabwurf von Lebensmitteln, medizinischen Hilfsgütern und anderer Hilfe in den Gazastreifen durch. Es gibt zunehmende Besorgnis über Hunger und Sterblichkeitsraten von Säuglingen in der Region.

Der Beginn des Ramadans wird als inoffizielle Frist für eine Waffenstillstandsvereinbarung angesehen. Biden erwähnte, dass sich auch die Israelis bereit erklärt haben, während des Ramadans keine Aktivitäten zu unternehmen, um Zeit für die Freilassung der Geiseln zu ermöglichen.

Verbleibende Herausforderungen und Perspektiven

Bidens Äußerungen haben israelische Beamte überrascht, was darauf hindeutet, dass sie nicht in Absprache mit der Führung des Landes gemacht wurden. Hamas-Beamte spielten auch jeglichen Fortschritt herunter und erklärten, dass die Gruppe kein Interesse daran hat, auf ihre Forderungen zu verzichten.

Obwohl die Gespräche über einen Waffenstillstand an Fahrt gewonnen haben, gibt es immer noch Meinungsverschiedenheiten zwischen den Parteien. Israel möchte sofort eine Einigung, aber Hamas besteht weiterhin auf übertriebenen Forderungen. Die Freilassung der Geiseln und die Bereitstellung von Hilfe bleiben zentrale Verhandlungspunkte.

Trotz der Herausforderungen gibt es etwas Optimismus vonseiten Katars, das sich positiv über den Fortschritt der Gespräche äußert. Ein hochrangiger Beamter aus Ägypten hat auch einen vorgeschlagenen Plan erwähnt, der die Freilassung von Häftlingen und eine Unterbrechung der Kämpfe zur ermöglichen, damit Hilfslieferungen erfolgen können.